Tipps und Tricks

Darum sind Lithium-Polymer-Akkus so gefährlich

Wer eine Drohne besitzt, weiß oftmals gar nicht, dass in dem kleinen Flieger eine Gefahrenquelle sitzt: die Batterie, bzw. der Lithium-Polymer-Akku (Lipo). Die kleinen Stromspeicher sind brandgefährlich. Doch auch andere Lithium-Ionen-Akkus haben es in sich.
Lithium-Ionen-Akkus sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie stecken im Smartphone, in der Kamera, im Laptop und allen anderen erdenklichen Elektronik-Geräten. Eine Unterart des Lithium-Ionen-Akkus ist der Lithium-Polymer-Akku, kurz „Lipo“.

Lipos sind im Modellbau beliebt

Lipo-Akkus sind insbesondere im Modellbau beliebt, weil sie leistungsfähig sind und hohe Kapazitäten aufweisen. Bei Drohnen beispielsweise sorgen die kleinen Akkus dafür, dass die Fluggeräte bis zu 30 Minuten in der Luft bleiben können und dennoch extrem leicht sind. Da sie im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus ohne flüssige Bestandteile auskommen, sind sie nahezu beliebig formbar und lassen sich daher sehr flexibel verbauen. Darum stecken sie inzwischen überall dort, wo viel Leistung auf engem Raum benötigt wird – zum Beispiel im Smartphone.
Der große Nachteil der Lipos ist ihre Anfälligkeit gegenüber Beschädigungen, Überladung und Temperatur. Temperaturen unter null Grad und über 60 Grad können Lipos so beschädigen, dass von den Batterien eine reale Gefahr ausgeht. Denn Lipos können sich entzünden. Da hilft nur der schnelle Einsatz von Sand oder Feuerlöscher.

Nur im Handgepäck ins Flugzeug

Darum dürfen diese Akkus nur im Handgepäck mit ins Flugzeug genommen werden. Im Laderaum könnten sie im Falle einer Selbstentzündung nicht gelöscht werden. Zu so einer Selbstentzündung kann es kommen, wenn der Akku beim Laden überhitzt oder im Gepäck unglücklich mit einem leitenden Gegenstand in Kontakt kommt und einen Kurzschluss bekommt. Während zumindest bei hochwertigen, kommerziellen Drohnen oft ein Ladegerät mitgeliefert wird, das einen Schutz vor Überladung hat und vor Kurzschluss schützt, lauern bei Eigenbauten oder billigen Akkus Gefahren.

Tipps zum richtigen Umgang mit Lithium-Polymer-Akkus

  • Akkus bei Zimmertemperatur an einem trockenen Ort lagern
  • Akkus so lagern, dass von ihnen bei längerer Lagerung keine Gefahr ausgeht. Dazu gibt es spezielle Beutel (Lipo-Bag) oder Boxen.
  • Akkus vor der Lagerung oder vor dem Transport bis ca. 50 Prozent entladen.
  • Bei Akkus mit offenen Kontakten sollen die Kontakte abgeklebt werden.
  • Im Flugzeug gehören die Akkus ins Handgepäck, am besten in einem Lipo-Bag und so, dass die Kontakte nicht kurzgeschlossen werden können.

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